Demag Krantechnologie mit Ballengreifer
Drax Power
Automatisierter Laufkran für Biomasse-Logistik
Energetisch und wirtschaftlich vorbildlich
Drax Power Ltd. ist einer der größten Kraftwerksbetreiber Großbritanniens. Um die eigenen Kapazitäten zur Energieerzeugung aus Biomasse deutlich auszubauen, hat Drax am Standort Goole/East Riding in eine Prototyp-Anlage investiert, die Stroh zu Pellets verarbeitet. Die Pellets werden dann wiederum zur CO2-neutralen Zufeuerung im nahe gelegenen Kohlekraftwerk des Unternehmens genutzt.
Versorgungsprozesse effizient gestalten
Wir unterstützen Drax bei Handhabung und Transport der Rohstrohballen mit modernster Demag Krantechnik – und leisten so einen wichtigen Beitrag dazu, die Versorgungsprozesse für eine verbesserte Klimabilanz optimal zu gestalten.
Unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen haben wir im 1.700 m² großen Lagerbereich einen Zweiträger-Laufkran mit intelligenter Greifereinheit installiert, der die effiziente und effektive Produktionsversorgung sicherstellt.
Logistik für Biomasse
Ein Stück Zukunftssicherung
Die für das Werk in Goole vorgesehene Jahresproduktion von 100.000 Tonnen Pellets ersetzt ca. 60.000 Tonnen Kohle bei der Stromerzeugung. Damit wird der jährliche CO2-Ausstoß um etwa 120.000 Tonnen gesenkt. Die Lagerhalle mit einer Fläche von 1.700 m² bietet Kapazität für die Lagerung von bis zu 936 Ballen mit den Maximalmaßen von 2500 x 1300 x 1200 mm (LxBxH), die pyramidenförmig bis auf eine Höhe von 8 m gestapelt werden.
Flexible Greifereinheit mit intelligenter Abfragesensorik
Bei dem rund um die Uhr laufenden Produktionsprozess in Goole werden täglich bis zu 400 Tonnen Rohstroh an das Kraftwerk geliefert. Für die Einlagerung wird das Zweiträger-Laufkran über das anliefernde Fahrzeug positioniert. Als Lastaufnahmemittel dienen sechs in Längsrichtung verfahrbare Greifer, die gleichzeitig 12 Ballen aufnehmen können. Vorteil dieser in zwei Gruppen eingeteilten Greifer: Sie können gezielt auf die jeweilige Last eingestellt werden und die Strohballen so optimal handhaben.
Nach der sensorischen Prüfung des Feuchtigkeitsgehalts und der darauffolgenden Freigabe, schaltet der Kran in den Automatikbetrieb, transportiert die Ballen und setzt sie mit einer Genauigkeit von +/- 15 mm am zugewiesenen Lagerplatz ab. Frequenzumrichtergesteuerte Antriebe gewährleisten dabei ein stufenloses und behutsames Verfahren.
Sobald die Sensorik der Produktionsanlage einen Nachfüllbedarf anzeigt, wird der nächste Fahrauftrag generiert. Der Kran nimmt automatisch, entsprechend einer definierten Routine, die notwendige Anzahl gelagerter Ballen auf und übergibt diese an eine Fördertechnikstrecke, die sie dem Produktionswerk zuführt.
Prozesskran: Funktional und wirtschaftlich
Präzises Handling
Die Krananlage verfügt über 22 t Tragfähigkeit an den Hubseilen und verfährt mit einem Spurmittenmaß von 28,28 m auf einer Bahn in 11,26 m Höhe. Die Fahrantriebe sind über Frequenzumrichter stufenlos geregelten und für zwischen 2 bis 40 m/min bei Katzfahrt und für Kranfahrten von 3 bis 60 m/min ausgelegt.
Wirtschaftliche Hubarbeit
Die Hubarbeit übernimmt ein offenes Multi-Purpose-Windwerk (MPW). Kennzeichnend für das MPW ist seine besondere Flexibilität. Gleichzeitig erfüllt die individuell konzipierte Hubeinheit höchste Qualitätsansprüche an Funktionalität und Wirtschaftlichkeit.
Lastabhängige Hubgeschwindigkeiten
Bei einer Maximalladung von 12 Strohballen hebt das System mit einer Geschwindigkeit von 16 m/min. Bei Lasten, die weniger als 50 Prozent der Maximallast betragen, arbeitet es im Teillastbereich mit 24 m/min. Für eine erhöhte Betriebssicherheit sorgt eine integrierte elektronische Überlastüberwachung mit Abschaltautomatik.